Wacken Rocks Seaside '08

Freitag, 11. Juli 2008

...

Oke, gehen wir die Kacke mal an, was?
Auf den Tag genau ist es eine Woche her, als ca. die Hälfte unserers Grüppchens sich in die Autos schmissen und zum WACKEN ROCKS SEASIDE fuhren. Dabei waren Pumi, Hütte, Tim, Jacqui, zensiert und ich. Und natürlich Jess, die wir in der Weltmetropole überhaupt, nämlich in Großefehn (hieß der Satfladen so?) einsammelten.
Aber erstmal zu der Abfahrt und Fahrt ansich:
Pumi und Hütte sammelten mich uns Nils ein und gemeinsam fuhren wir zu Jacqui.
Dort angekommen stürmten die wirklich Geisteskranken unter uns in Alex' Bude und zockten noch so viele Runden Wii wie Zeit war. Man musste das Wochenende (ganze 2 1/2 Tage!) ja schließlich ohne diese göttliche Spielerei überstehen.
Irgendwann war alles eingepackt und wir verabschiedeten uns herzzerreißend von Alex und Nils. Jungs, ihr wart ja schon süß.

Pumi und Hütte fuhren nochmal los den Grill holen (verdammt, Leute, ohne den hätten wir echt dumm dagestanden! Genauso wie ohne zensiert's Dosenöffner).
Währenddessen fuhren Jacqui, zensiert, Tim und ich nochmal nach Rewe, Zerung für den Weg, ihr versteht, ja?
Ich weiß gar nicht mehr was wir geholt haben...
Achja! Plastikgabeln und Becher, um später Wodka-O zu mischen (Nein, die Gabeln brauchten wir dazu nicht, Komiker).
Tim nahm den halben Laden wegen Ja-Frikadellen auseinander, und als er sie hatte, benutzte er sie gleich mal, um sich selbst zu reanimieren.
An der Kasse stehend fiel uns auf, dass wir etwas sehr wichtiges vergessen hatten: den Sekt! Also jagten wir Tim nochmal los, der sogleich mit den Worten "Auf ins Fegefeuer! Ficken wie der Teufel!" durch den Laden schoss.

Nun aber zur Fahrt: da gibt es ansich nicht viel zu sagen, außer Tim seine Attacken, die wahrscheinlich durch die Vorfreude seines ersten Festivals auftraten. Ich sag mal soviel: "Denn ich bin ein Karatekämpfer! HHHHUUUUAAA! JAHA! TSCHA! FICK DICH!" und "sieben, acht, neun zehn, elf, zwölf, dreizehn, vierzehn, KÜHE!" - ich denke, den Spaß werden wir in Wacken nochmal erleben.
Pumi und Hütte fuhren vor, Jacqui, Tim zensiert und ich verweilten auf einem Aldi-Parkplatz (ja, Jess, es war ein Aldi!), und bezweifelten, dass wir richtig sind. Es hieß, wir treffen uns an einem Busbahnhof, aber ich konnte in diesen zwei Bushaltestellen keinen Bahnhof erkennen. Zur Hölle, Leute, selbst Sprockhövel hat einen größeren Busbahnhof! Und man erkennt auch, dass es so einer sein soll!
Nunja, wir warteten da, weil Jess etwas später kam.
Uns blieb also echt nichts anderes übrig, als den nebenan stehenden Schlecker und keine Ahnung was für einen Markt noch unsicher zu machen...
Im Schlecker verprügelte Tim fast die arme Jacqui, weil sie eine Wolfgang Petry CD anfasste und "Hölle, Hölle, Hölle!" sang.
Im Markt nebenan wurden wir ziemlich doof und ungläubig angeguckt. Klar, wir waren die einzigen Leute, in völlige schwarzer Kleidung und die schon mittags um halb 1 nach einer ganzen Brauerei rochen. Aber hey, es war das Seaside-Wochenende, verdammt!
Tim holte in diesem toleranten Markt noch ein paar Klopfer um uns die Zeit zu verkürzen und rief uns aus dieser fünf-Meter-Kassenschlange, an deren Ende er stand zu, dass er tierisch pissen muss und wir auf ihn warten sollen. Taten wir ja auch.
Und dann warteten wir weiter auf Jess, die irgendwann um kurz nach eins da ankam.
Und so fuhren wir weiter, die letzten paar Kilometer in einen kleinen Ausnahmezustand.

Angekommen war der Campingplatz noch relativ leer, was sich aber bald änderte, und dank Hütte und Pumi stand unser Zelt auch schon. Danke nochmals, war echt'n feiner Zug von euch!
Wir konnten also relativ zügig einräumen und noch zügiger mit dem trinken beginnen. Was wir ja auch zweifellos aus vollem Anlauf taten. Zu dem Zeitpunkt hatten sich schon Isa und Chris zu uns gesellt. Hach, ihr beide wart ja schon klasse - hat echt Spaß mit euch gemacht, Kinners!
Am Freitag verwandelte ich Pumi dann auch in ein Kunstwerk. Ich wickelte sie vollkommen mit Klopapier ein, und kurz darauf rannte sie als Scheißhauspapier-Mumie, gefolgt von einem nackt flitzenden Hütte einmal quer über den immer noch halb leeren Campingplatz.
Das zweite Kunstwerk wurde dann Tim, aber dazu eine kleine Vorgeschichte. Tim war bereits als wir beim Aldi saßen schon hackedicht und zu. Und seit wir beim Seaside angekommen waren pennte er relativ seelig irgendwo neben uns auf der Wiese. Bis er sich auf alle viere hockte...
Er hockte sich hin, grinste in die Menge und... pisste! Er hatte Boxershort und T-Shirt an und pisste einfach, während er uns alle kackendreist angrinste! Anschließend viel er wie ein Hund, dem man einen Betäubungspfeil in die Seite geschossen hatte um, und schlief. Und kurz darauf bekam ich einen Edding in die Hand.
Tja, Tim schmückten ein paar Minuten später dumme Sprüche, dämlche Bilder und eine Muschi in seiner Kimme, was er alles erst am nächsten Tag bemerkte.
Mit Jess und Jacqui bestritt ich mehrere Male den Weg zum Klo, wobei ich der Welt ein paar mal meine astreine Kunst Räder zu schlagen präsentierte. Kacke, was muss ich dabei bescheuert ausgesehen haben! Aber was soll's? Ich hatte meinen Spaß und merkte bei den Drehungen breits die Drehungen des Alkohols.

Am Freitagabend lernten wir auch den Klomann kennen. Der war nett, Leute! Aber richtig. Wir teilten mit ihm unser Bier und unterhielten uns prächtig. Ich glaube, wir haben in Jack getauft, oder so, oder?
Jedenfalls haben wir dort ein paar Stunden gesessen, uns unterhalten und weiter getrunken (war also sehr praktisch, direkt an den Klos zu sitzen, könnt ihr mir glauben!).
Der Klomann meinte sogar zu Jacqui und mir, dass wir echt was auf dem Kasten und im Kopf haben. Einer der wenigen, die das nach unserem Berufskolleg-Fehlschlag sagte, darum freute es uns umso mehr.
So, kurz nach unserem netten Aufenthalt beim Klomann wanderten Jacqui und ich weiter.

Und nun kommt das Problem: ich kann euch gerade noch erzählen, was Jacqui und ich an diesem Abend taten, aber nicht, was der Rest gemacht hat. Ich hab echt keinen blassen Schimmer, wo sich die anderen Chaoten rumtrieben!
Jacqui und ich landeten bei einer ansich ganz lustigen Gruppe, mit der man echt Spaß haben konnte. Es gab Unmengen an Bier und ich weiß nicht, wie viele Stunden wir da waren. Bis irgendwann zwei der Kerle dachten, ich sei voll genug, man könnte mich jetzt flachlegen. Nachdem ich Jacqui mit verzweifelten und spastisch ausschauenden Zeichen dazu bekam, dass sie mit mir pinkeln gehen soll, besprachen wir die Lage und unser Plan sah so aus: wir hauen ab. Strategie, wa?
Wir gingen also zurück und sagten "So, wir geh'n zurück sum Zält!". Dem Typen, der mein Arm kraulte, machte ich sogar besoffen noch recht gut begreiflich, dass er das sein lassen sollte, wenn er seinen Arm behalten will. Irgendwer fragte, warum wir gehen wollen und wir argumentierten, wie nur besoffene Frauen (und nüchterne Männer) argumentieren können: "Weil wa eben gehen! Tschüß!".
Keine Ahnung, wie wir den verdammten Weg zu unserem Lager gefunden haben, aber wir lagen letzendlich in unserem Zelt (nachdem wir Jess geweckt haben) und fanden es noch unglaublich lustig, dass sich alles so dermaßen dreht. Unsere Freude hielt ca. zwei Minuten - dann waren wir eingeschlafen.

Und keine fünf Stunden später erwachten wir wieder und fanden das Drehen gar nicht mehr so lustig.
Wie immer geht man morgens ziemlich als erstes auf's Klo. Und Leute... diese ganzen Leute, die mich ansprachen und alles, kannte ich nicht mehr. Zum verrecken nicht!
Irgendein Typ fing mich ab, zerrte mich zu seinen Kollegen und teilte denen mit "Das ist sie! Die hat gestern 'nen 0,5er Becher Bier geext! Einfach so, ohne zu kotzen! Die ist trainiert und das Schlimme ist: man sieht es ihr nicht an!" - auf das abfeiernde Klatschen und Gröhlen konnte ich nur mit einem schiefen Grinsen und "Ah, nicht so laut!" reagieren, während ich meinen Kopf hielt...

Am Samstag schien dann auch im gegensatz zum Freitag ordentlich die Sonne und einige von uns gingen schwimmen, während Hütte und Pumi auf den ADAC-Mann warteten und Jacqui und ich uns ein Festmahl aus Fleisch, Hühnerreiseintopf und Kraut - und Kartoffelsalat zauberten.
Kurze Zeit später gingen wir los um unsere Festivalbändchen zu holen (mein drittes, farblich sehr gut passend zu den anderen beiden) und anschließend ging es auch direkt zu den Bühnen. Natürlich nicht ohne, dass sich jeder von uns vorher sein wohlverdientes Seaside-Shirt ergatterte!
Und so saßen wir da und zogen uns Drone rein, deren Sänger sich andauernd wie'n Irrer der Wasser im Ohr hat gegen den Schädel hämmerte.
Denen folgten Torfrock - hach Kinners, hat das Spaß gemacht! Allerdings taten mir danach schon die Füße weh...
War mir aber egal, denn danach folgte mein persönliches Highlight: Saxon! Und die britischen Jungs wurden auch direkt mal gebührend abgefeiert, beim ersten Lied, "Atila The Hun".
Aber lasst mich euch noch was erzählen: wir lernten Jimmy kennen, und Jimmy war mein persönlicher Held auf diesem Festival.
Ein kleiner Junge, der versteckt am Rand der Bühne stand und erst auf unsere Zurufe weiter in die Mitte kam und uns mit zitteriger Stimme ankündigte, dass die nächste Band (was zu diesem Zeitpunkt Torfrock war) bald kommen würde.
Irgendwann hatte Jimmy dann herausgefunden, dass wenn er auf die Bühne geht und einen Arm hebt, die Meute anfängt zu gröhlen. Und dass wenn er den zweiten Arm hebt, die Menge noch mehr abgeht. Sein neues Wissen setzte er nach dem Auftritt von Saxon erstmals gekonnt ein, als er mit seinen vielleicht 7 oder 8 Jahren wie ein alter Profi über die Bühne marschierte, die Pommesgabel zeigte und nach dem Motto "Ja, ja, schon gut. Ich weiß, dass ich geil bin" nickte.
Hömma, ich hätte den direkt adoptiert!

Nachdem wir uns also bei Torfrock und Saxon den Verstand aus dem Schädel gebangt hatten, ließen wir Machinehead ausfallen und verzogen uns erstmal wieder zum Lager.
Gekräftigt durch ein paar Bier ging es für uns später auf zu Motörhead, wobei ich sagen muss - und wehe, irgendwer droht mir dafür Prügel an! - dass ich die Jungs live nicht so töffte fand...
Der Sound war (zumindest in meinen Ohren) total grottig. Was nun nicht heißen soll, dass er das bei den Typen immer ist!
Ich verzog mich jedenfalls irgendwann mit Jacqui zurück zum Zelt und wir hauten uns in die Federn. Pumi und Hütte machten sich in der Nacht auf den Heimweg, weil es dem Hütte nicht gut ging, was zu einem chaotischen nächsten Morgen für uns führte...

Es war also Sonntag, sieben Uhr in der früh - mal wieder - und wir krochen aus unseren Zelten.
Nach einem eher mager ausfallendem Frühstück fingen wir an unsere Zelte abzubauen, die natürlich scheiße nass vom Dauerregen der vergangenen Nacht waren!
Und so standen wir dann da: vier Leute, zwei Zelte, vier Schlafsäcke, Isomatten, unsere Rucksäcke und sämtlicher Scheiß, der auch noch in diesen kleinen (in dem Moment noch kleiner wirkenden) Corsa passen musste. Mr. Kone nahm freundlicherweise Jess mit, wofür ich arg dankbar war, denn Jess hätte nicht mehr mit ins Auto gepasst.
Wir ließen eine Isomatte, 'ne Luftpumpe und unser Pfand da, Jess nahm Tim's Campingstuhl mit, und unsere Karre stand immer noch kurz vorm platzen...
Nach einer wirklich rührenden Abschiedzeremonie, so mit Küsschen und Tränen und den üblichen "FAHR NICHT SO SCHNELL, DU HURE!" wie es sich eben für einen herzerweichende Abschied gehört, trennten sich die Wege von uns und Jess... für die nächsten drei Wochen, ihr Pisser! HAHA! Denn da heißt es: WACKÖÖÖÖN! Und wir werden erneut feiern und saufen und saufen und feiern und feiern während wir saufen und saufen während wir feiern und... meine Fresse, ihr wisst schon! Wir sind dann in Wacken! Sagt eigentlich schon alles.
Nun, wir setzten uns in das bereits eh überladene Auto und fuhren los. Nach vielleicht ein, zwei Kilometern mussten wir anhalten und die Karre ausräumen und umräumen und irgendwie versuchen zu entlassten...
Na ja, so wirklich toll hat das nicht funktioniert, aber die Hinterachse schrie uns immerhin nicht mehr verzweifelt zu, dass wir den ganzen Scheiß rauswerfen sollen und unsere fetten Ärsche gleich mit, denn das kritische Knarren und Knarksen war größtenteils verschwunden. Almewa sei dank!
Leider mussten wir unseren Tripp ans Meer ausfallen lassen, weil wir stark daran zweifelten, dass das für's Auto nu gut wäre.
Schade drum, aber das Meer läuft uns ja nicht weg, wa? Und wenn doch ist es nicht meine Schuld!

So, das war jetzt so im groben der Seaside-Bericht. Wer's nicht lustig findet hat halt keinen Humor oder war einfach nicht dabei.
Wir hatten da unseren Spaß, wir haben gefeiert, gesoffen und geheadbangt wie die Irren!
Und in knapp zwei Wochen ist es wieder so weit, denn dann steht Wacken vor der Tür, das HeavyMetal-Disneyland ruft unsere Namen!

Und darum sage ich zum Abschluss auch nur diesen kurzen Satz, den ihr alle kennt:
see you in Wacken, rain or shine!

Hetal Melga

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komentar XD
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der Fremde (Gast) - 12. Aug, 23:29
Herzlich Willkommen zu...
Herzlich Willkommen zu einer weiteren der mittlerweile...
die Nenny - 11. Aug, 15:01
HI HI NIls und ich hatten...
HI HI NIls und ich hatten ansich ja eh nichts zu tun...
Pumi (Gast) - 11. Jul, 22:13
\m/
Und wir werden erneut feiern und saufen und saufen...
Jess (Gast) - 11. Jul, 20:04
Oke, gehen wir die Kacke...
Oke, gehen wir die Kacke mal an, was? Auf den Tag genau...
die Nenny - 11. Jul, 19:47

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