Es ist Montag, draußen ist es grau und es pisst.
Kinners, was habe ich mich darauf gefreut!
Und mit guter Laune und dem Lied "Hellyeah - Goddamn" mache ich mich an den Beitrag.
An den Beitrag über eine Party, wie wir sie lieben...

Es war Freitag, ein sonniger Tag, Maik und ich kauften das Bier, was an diesem Abend vernichtet werden sollte.
Sechs Kästen, die wir dann zu dem Ort brachten, an dem die Fete steigen sollte.
Ein kleines Stück Wald, viel Wiese, in einigen Metern Entfernung nur ein Haus. Wir hatten alles, was man für eine Party mit wackischen Ausmaßen braucht:
Zelte, Musik, Licht, Grills, Fleisch, Brötchen, Klopapier, eine Zigarre (sauber, Niäls!), Kippen, Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, Bier und Bier.
(Falls ihr es nicht wisst: wir hatten auch Bier!)

Dann ging es los. Die ersten Zelte wurden aufgebaut, einfach dahin, wo Platz war. Man krallte sich ein Bier und setzte sich irgendwo hin. Die selbe Regel wie bei den Zelten: dahin wo Platz war.
Tim und ich bekamen eine Kamera in die Hand. Eine absolut verdammt und verkackt geile Kamera!
Wir also drauf losgelegt - jeder, der nicht schnell genug seinen Arsch zu uns drehte wurde frontal von der Fratzenfalle angeballert und fotografiert. Ich hoffe, dass ich die Bilder bald bekomme und ich werde sicher ein, zwei Stück hochladen. Besonders auf die Fotos von Tim und Niäls bin ich gespannt. Hehe.
Die zweite Fotoaktion ging dann mit Ali. Wir bauten eine Bierpyramide und Ali haute sich ganz Alkoholleichenlike davor.
Doch, das Schicksal hatte Spaß daran uns alle mal ganz trocken von hinten zu nehmen:
Das erste grüne Männchen trat auf die Bildfäche. Es machte sich sicher gut, dass wir gerade einen Haufen Bierkästen übereinander am stapeln waren...
Wir haben alles geklärt und durften feucht fröhlich weiter feiern.
Ich dachte "Hey, das war ja einfach. Und weiter! Wer nicht kotzt, trinkt nicht am Limit!"
Ha, scheiße ist! Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben und die Nacht nicht vor dem Morgen. Warum, erzähle ich euch später.
Der soziale und kooperative Polizist verschwand wieder und mehr Metaller kamen an.
Am Ende brachten wir es auf knapp 11 Bierkästen.
Leute... 11 Kästen! Lasst es auch auf der Zunge zergehen:
äääääälllllffffff Käääässsstöööööönnnnn.... Na? Wie klingt das?

Gut, die Pyramide blieb stehen.
Der Hüttemann, einer der obersten Spaßbomben, erstürmte den Bierberg. Wärend er da so auf den Kästen stand zog er Hose und T-Shirt aus.
Stellt es euch vor, Kinners - auf einem Haufen Bierkästen steht ein langhaariger Typ in Unterhose.
Sojemand muss abgefeiert werden! Nach reichlichem anfeuern der Leute drum herum sprang Hütte und landete auf den ausgestreckten Händen der Masse.
Und genau diese Aktion ergab das geilste Bild an dem Abend:
eine kleine Gruppe schwarzgekleideter Leute rannte mit erhobenen Armen auf denen ein Typ in Unterhose ruhte über eine riesige Wiese. Im Hintergrund die untergehende Sonne, aus der anderen Richtung gröhlende Rufe von Metallern...
Leute, wenn ihr nicht geil seid, dann ist es keiner! *Bier hebt*

So wie Hüttemann sich eine Action lieferte, haute Jacqui aber auch eine raus.
Meine Aufgabe war es, Katha und Hüttemann unaufällig klar zu machen, dass sie in das lilane Zelt kriechen müssen.
Gesagt - getan. Wenn's um Alkohol geht, können besoffene Metaller handeln wie ein Profi.
Wir also in das Zelt und dort wurde eine Packung Klopfer geplättet. Ja, wir gestehen, wir haben unmetallisch ohne euch gesoffen...
Dennoch, der Hüttemann schwächelte. Niäls! Ich war schon ein wenig enttäuscht. Dafür hat die Katha eins a mitgemacht.
Ich wette, in der Frau steckt eine Alkoholvernichtungsmaschine!

So verlief der Abend weiter... Die Leute tranken, was das Zeug hält. Einige legten ein Tempo vor, was beachtlich war.
Nicht wahr, Tim?
Man lief hin und her, wechselte das Grüppchen, hatte Spaß, war am saufen und dann... diese Lichter.
Wir alle kennen sie und immer, wenn man sie sieht sagt einem das Gehirn "Scheiße, versuch mal nüchtern zu wirken. Wobei... ach, vergiss es. Wenn du kannst, kotz ihnen vor die Füße!"
Ja, unsere geliebten Polizisten. Diesmal zu fünft!
Wenn wir uns mal nicht geehrt fühlen dürfen.
Drei Kerle, zwei Frauen. Aber auch diese Taschenlampenfutzies wurden wir wieder los.
Maaaan, was können die nerven! Na gut, es ist ihr Job, aber trotzdem möchte man sie immer dafür schlagen.

Polizei weg, neues Bier.
Die Kästen verloren an Volumen, die Metaller gewannen an Dichte.
Ihr Lieben, ich hatte einen Höhepunkt erreicht und war ziemlich voll. Ich hatte das Gefühl, dass ich kaum noch normale Worte von mir geben konnte, aber Robin und Jones meinten, man versteht mich super, ich rede nur sehr langsam.
Ha, das hat doch glatt mein Selbstbewusstsein gestärkt!
Mitchel und ich missbrauchten dann auch dem Robin sein Handy.
Nachdem ich nur das Wort "Geeeeeeeed" schreiben konnte (es lag am Handy, es lag wirklich, wirklich am Handy!), hat der Robin für uns geschrieben und die SMS an irgendwen geschickt. Und hey, ich weiß sogar noch was wir geschrieben haben, passt auf:

"Gefickt sei Almewa! Das Universum hat eine Krümmung in der Matrix. Feuerstrum didldididldi. Das Haargummi geht viermal um de Haare. L steht für Liebe. Hellyeah"

Schwachsinnig, aber wenn man voll ist auch unheimlich lustig.
Ich hatte noch eine nette Unterhaltung mit Manni, der eine unheimlich gute Einstellung hat, alle Achtung! Wärend wir uns unterhielten sah ich, wie einige Leute schon derbe abkackten.
Tim lag einfach nur da, irgendjemand lag auch da, allerdings in seiner Kotze und später lagen alle da und laberten einfach nur.
Nebenbei: der Alex hat meinen Burger gegessen. Du Arsch!

Irgendwann wurde es Zeit für's Bett.
Manche Leute schliefen draußen, einige schafften es noch in ihr Zelt.
Nach einer schlaflosen Nacht, da Nils in die unterste Ecke des Zeltes rutschte und die Schlafsäcke mit sich nahm, traten wir Nachtschattengewächse wieder ans Tageslicht.
Ich liebe es, wenn man selber morgens nicht in den Spiegel guckt, dafür in die verballerten Gesichter der anderen.
Tim sah ultimativ aus... der Schrecken, der den Wald durchkroch.
Die Sonne schien, der Alkohol zog noch ein paar Runden durch den Kopf und dann bekamen wir Besuch...
Nicht die Polizei, aber scheinbar jemand, der etwas zu sagen hatte. Freundlich wurde uns gesagt, dass wir aufräumen und uns dann schleunigst vom Acker machen sollen.
Passiert sowas nochmal, dann wird das Ordnungsamt auf uns gehetzt. Moah, da ist mir sogar die Polizei mit ihren Funzeln und der Piss-senf-gelben Uniform lieber!

Wir haben also aufgeräumt, alles wurde hoch zu den Autos geschleppt. Es waren nur noch Marcel, Magnus, so'n lockiger Typ, Tim, Ali, Niäls, Nils, Jacqui, Maik, Bredde, Alex und ich da.
Ein hin und her laufen zwischen Wald und Autos.

Und mit diesem Marsch endete die Party vollkommen.
Wir schütteten noch den Kippeneimer ins Gebüsch, wobei der Maik sämtliche Farbe im Gesicht verlor und dann ging's ab nach Hause, erstmal den Wald aus den Haaren waschen.
Wieder ein Platz weniger, an dem wir uns sehen lassen können.
Hopper haben es einfacher, die gammeln den ganzen Abend an Busbahnhöfen rum, aber uns wird das Leben schwer gemacht.
Dabei wollen wir nur gemütlich einen trinken...
Wenn Dummheit und Intoleranz Fahrrad fahren könnten, müssten einige Menschen bergauf bremsen.

Aber ich denke, von sowas lassen wir uns mal ganz dezent nicht aufhalten und zeigen der Welt fahnenschwingend unsere nackten Ärsche.
Und trotzdem: Bier wurde reichlich geleert, Jacqui und Niäls feierten einen truemetallischen Geburtstag, einige Fotos verwenden Jacqui und ich für unser Kunstprojekt, und irgendwann wird wieder gefeiert. Egal wann, wo und wie!

In diesem Sinne hoffe ich, dass ich einigen von euch ihre Erinnerung wiederbringen konnte.
Und nun werde ich mich an meine Hausaufgaben begeben...
Ja, wegen diesem Bericht habe ich die Schule vernachlässigt.
Wenn du jetzt mit deiner Bratze vor dem Monitor klebst, denke an mich und sei dir gewiss, dass ich noch eine komplette, gefickte Charakterisierung schreiben muss!

Für Jacqui:
I'm a Metaller, you know I need beer,
and I do my little turn on the beerbar.

Für Hütte:
Ain't no sunshine when beer’s gone,
it's not funny when beer's away



Bis zum nächsten Besäufnis!
Let us go - dead or rock!